Von te-miniatur gibt es einen schönen 1:45 Bausatz des Schalthauses vom Bahnhof Susch, gelegen an der Engadinlinie der Rhätischen Bahn (RhB). Um in der Übung zu bleiben und die Zeit alleine gut zu nutzen habe ich mir vor ein paar Tagen den Bausatz im Onlineshop auf www.te-miniatur.de bestellt.
Neben einer ausführlichen, schön bebilderten Bauanleitung (die den Namen auch verdient!) befinden sich in dem braunen Innenkarton die Bauteile des Bausatzes schön in Tütchen, nach Gruppen zusammengefasst, abgepackt.
Der Bausatz besteht aus Architekturkarton, MDF-Platten sowie den im 3D-Druck hergestellten Fenster- und Türbauteilen.
Für den Zusammenbau verwende ich Ponal Express und Ponal Wasserfest, meine Werkzeuge sind: ein Cutter Messer, ein Zahnstocher, eine Pinzette zum Greifen und Justieren der Teile sowie ein Feile. An Farben habe ich mir matt weiß und stein grau für den ersten Bauabschnitt bereit gestellt.
Der erste Teil befasst sich mit dem Rohbau bis zum Fenstereinbau und dem Verputz des 1. Obergeschosses. Fangen wir an….
Die Innenwände sind bereits so angeordnet wie sie jetzt zusammengebaut werden. Zur besseren Orientierung werden im Bausatz die Himmelsrichtungen verwendet. Die beiden Giebelseiten sind Westen/Osten und die beiden Längsseiten werden mit Norden und Süden bezeichnet. Die Grundplatte in der Mitte des Bildes liegt so, dass der Eingang ins Schalthaus zur Gleisseite zeigt (Westseite). Für diese Arbeiten verwende ich Ponal Express und starte mit den West- und Nordseiten. Nach dem Kleben der ersten beiden Seiten setze ich die Zwischendecke ein und klebe die restlichen Seiten zusammen.
Jetzt ist der richtige Moment für einen Kaffee ;-), durch die Verwendung von Ponal Express ist die Wartezeit nicht zu lange.
In den nächsten Schritten werden die MDF Teile für den schrägen Mauervorsprung neben dem Eingang angeklebt sowie die drei waagerecht anzubringenden Teile für den Erker inkl. Dachschrägen an der Südseitenwand befestigt.
Hier kommt auch schon die erste Farbe ins Spiel, Granit-grau für den Eingangsstein. Nach dem versäubern und grundieren der beiden MDF Teile wird die Farbe aufgebracht.
Es macht Spaß, die Teile sind pass genau und der Zusammenbau geht gut von der Hand. Damit sind die Rohbauarbeiten beendet.
Jetzt widme ich mich dem Fensterzusammenbau…..
Die hier gezeigten Elemente sind im 3D Druckverfahren präzise hergestellt. Vor dem Lackieren mit matt weiß habe ich alle Teile auf Passgenauigkeit geprüft indem ich jede Komponente in die entsprechende Öffnung lose eingesetzt habe. Die Feile hatte nur wenige Einsatzminuten. Lackiert habe ich nur die zur Öffnung hin zeigenden Bereiche der Fenster/Leitungsöffnungen.
Beim Fensterband am Erker ist besonders auf den bündigen Einbau zu achten, sieht blöd aus wenn dieses Teil übersteht!
Nachdem die Einsätze gut „sitzen“ und die Innenflächen Matt weiß lackiert sind, werden die „Fenster“ eingebaut. An den beiden Giebelwänden (Osten/Westen) sind es wirklich Fenster, die Öffnungen an den beiden Längsseiten (Norden und Süden) waren früher die Freileitungszuführungen und sind heute mit Platten verschlossen.
Die kleinen rechteckigen „Fenstereinsätze“ an den Längsseiten bestehen aus dem Rahmen (weiß), einem Fensterrahmen (dunkelbraun) und einer Blende (hellbraun). Sowohl die Blende als auch der Fensterrahmen habe ich mit einem scharfen Cutter aus den Kartonplatten sauber herausgeschnitten. Herr Ermels hat gute Vorarbeit geleistet, es müssen nur zwei Schnitte gemacht werden! Vor dem Kleben habe ich den dunkelbraunen Rahmen lose in den weißen Außenrahmen gelegt und geprüft ob alles passt.
Zwei von drei Blenden und Rahmen sind bereits „eingebaut“, die letzte Öffnung muss nun noch verschlossen werden. Einen Tupfer Ponal Express auf eine Ecke der Holzarbeitsplatte und mit dem Zahnstocher etwas Ponal auf den Rahmen, außerhalb der Gravur auf der hellbraunen Blende, aufgebracht. Jetzt den weißen Fensterrahmen auf den hellbraunen Rahmen gelegt, ausgerichtet und dann kurz fest angedrückt, die Blende ist nun angebracht. Nach einer kurzen Trockenzeit wird der dunkelbraune Rahmen auf die hellbraune Blende geklebt. Hierzu mit dem Zahnstocher vier kleine Klebepunkte in die Ecken gesetzt (siehe Foto 8a, Öffnung links) und dann den dunkelbraunen Rahmen mit der Pinzette eingelegt. Kurz andrücken und auch trocknen lassen, fertig! Die restlichen Fenster werden ähnlich zusammengebaut.
Sobald die Fenster auf einer Seite eingebaut sind kommt auch schon der Verputz drauf ;-). Hier musste ich nix nachbessern, alle Kartonteile passten ohne Nacharbeiten.
Ein kleine Collage mit Bildern der Fenstereinsätze des 1.OG ´s 😉
Die Fenster an den Giebelseiten bestehen aus 4 Komponenten, dem weißen Außenrahmen (1), einem braunen (2) und weißen (3) Fensterrahmen sowie dem „Milchglaseinsatz“ (4).
Vor dem Zusammenkleben der Komponenten habe ich Rahmen 2 probeweise in den Außenrahmen (1) gelegt und geschaut ob alles passt. Dann zuerst den weißen „Karton“Rahmen (3) auf den Außenrahmen (1) von hinten geklebt. Danach das Milchglas (4) auf den hinteren weißen Rahmen geklebt (mit wenig Holzleim!) und zum Schluss mit dem Zahnstocher 4 Klebepunkte auf den weißen Rahmen (3) in die Ecken der Außenseite aufgebracht und den braunen Rahmen (2) mit einer Pinzette eingesetzt und etwas festgedrückt.
Sobald die beiden Fenster eingesetzt sind geht es auch hier an den Verputz….
Der sandfarbene Karton habe ich mit einem Mix aus Ponal Express und Ponal Wasserfest geklebt. ACHTUNG sparsam mit dem Kleber umgehen, es sollte nix auf die Verputzoberfläche gelangen! An der gegenüberliegenden Wand ebenso die Fenster einbauen und den Verputzkarton aufkleben.
Die drei Erkerfenstereinsätze sind wie folgt aufgebaut: runder weißer Fensterrahmen (Karton) einkleben, darauf den braunen Fensterrahmen (Karton) kleben; wichtig ist, dass das weiße Fensterkreuz korrekt ausgerichtet ist.
Das fertig bestückte Fensterband wird nun zwischen den beiden oberen Wandvorsprüngen bündig eingesetzt.
Damit sind die Arbeiten des ersten Bauabschnittes abgeschlossen. Alle Wandseiten auf einen Blick gibt´s in der folgenden Collage.
Es hat viel Spaß gemacht den ersten Bauabschnitt zusammen zu bauen.
Wer weiterlesen möchte, hier geht´s zum Teil 2 .
Viel Spaß beim Basteln und Betrieb machen!